März

Beethovens Wohnung

Bettina Brentano berichtet: “Seine Wohnung ist ganz merkwürdig: im ersten Zimmer zwei bis drei Flügel, alle ohne Beine auf dem Boden liegend, Koffer, worin seine Sachen, ein Stuhl mit drei Beinen; im zweiten Zimmer sein Bett, welches winters wie sommers aus einem Strohsack und dünner Decke besteht, ein Waschbecken auf einem Tannentisch, die Nachtkleider liegen auf dem Boden…” (Beethoven-Haus Bonn)

Carl Maria von Weber (nach einem Besuch bei Beethoven)
„Beethoven empfing mich mit einer Liebe, die rührend war. Gewiß sechs bis siebenmal umarmte er mich aufs herzlichste und rief endlich voller Begeisterung: ‚Ja, du bist ein Teufelskerl, ein braver Kerl!‘ – Wir brachten den Mittag miteinander zu, sehr fröhlich und vergnügt.“
(Quelle: Heinz Freiberger, „Ludwig van Beethoven“, Ein Bekenntnis mit Briefen und Zeitdokumenten, Verlag der Nationen, 1951, S. 256.)
Er berichtet ein anderes Mal: „Wir fanden ihn in einem öden, fast ärmlichen Zimmer. Größte Unordnung, Musik, Geld, Kleidungsstücke auf dem Fußboden, auf dem unsauberen Bette Wäsche gehäuft, der offenstehende Flügel mit dickem Staube bedeckt, zerbrochenes Kaffeegeschirr auf dem Tische… Beethoven war in einem schäbigen, an Ärmeln zerrissenen Hausrock gekleidet…“ (1823)