August

Beethoven als Genießer

Weil er seiner Haushälterin nicht traute, musste diese alle ihre Einkäufe verschriftlichen. Sie musste sich nicht nur notieren, was für Lebensmittel sie einkaufte, sondern musste auch Buch darüber führen, wie viel sie bezahlt hatte. Dank dieses Misstrauens weiß man über Beethovens Essgewohnheiten und Speiseplänen Bescheid.

Wie auch bei den meisten Kindern, gehörte zu Beethovens Lieblingsgerichten „Makkaroni mit Parmesan. Das war damals exotisch und deshalb eine teure Angelegenheit – so wie heute vielleicht Sushi.“
(Quelle: Konrad Beikircher, „Der Ludwig – jetzt mal so gesehen“, Beethoven im Alltag, Kiepenheuer & Witsch, S. 128.)

60 Kaffeebohnen für einen Espresso
Der Komponist trank auch viel Kaffee. Für die Zubereitung mussten es angeblich genau 60 Kaffeebohnen sein. Die 60 Kaffeebohnen gelten übrigens noch heute als Richtwert für einen Espresso!

Der Wein bei den Beethovens
„Der Opa [Ludwig van Beethoven] väterlicherseits stammte aus […] Belgien, war ein braver Musiker […] und besserte sein Einkommen durch einen Weinhandel auf.“ Ludwigs Oma, Maria van Beethoven, war „eine der ersten großen bekennenden Alkoholikerinnen des Rheinlands.“
(Quelle: Konrad Beikircher, „Der Ludwig – jetzt mal so gesehen“, Beethoven im Alltag, Kiepenheuer & Witsch, S. 27 f.)

Auch sein Vater war Musiker und Weinhändler. Nach dem Tod seiner Frau 1787 schaute auch er zu tief ins Glas. „Wenn er breit war, zu lautstarkem Singen neigte, kam es mehrmals zu Auseinandersetzungen mit der Polizei“.
(Quelle: Konrad Beikircher, „Der Ludwig – jetzt mal so gesehen“, Beethoven im Alltag, Kiepenheuer & Witsch, S. 52.)

Ludwig van Beethoven trank täglich mindestens eine Flasche Wein. Wein hatte damals höchstens acht Umdrehungen und war stark mit Blei versetzt. Seine Bleivergiftung als Todesursache lässt einen starken Weinkonsum vermuten.